Buchkritik: Java Extreme Programming Cookbook

Eric M. Burke, Brian M. Coyner. O’Reilly. ISBN 0-596-00387-0. März 2003. 288 Seiten

Viele XP-Bücher konzentrieren sich auf die „menschliche“ Seite der XP-Entwicklung, aber nicht auf die Tools, die bei der XP-Entwicklung einen großen Stellewert einnehmen. Diese Lücke versucht das Buch mit einer Vorstellung der Tools und Technologien zu füllen, die Anfang 2000 von Bedeutung waren: EJB 2, JUnit 3, CVS. Dumm ist nur, dass die Technologien und Tools heute an Bedeutung verloren haben und durch neuere Produkte ersetzt wurden, sodass auch das Buch heute nicht mehr sonderlich spannend ist und als veraltet gelten kann. Java EE 5 (bzw. Java EE 6) ersetzen für Enterprise-Produkte die J2EE 1.4, JUnit 3 ersetzt heute JUnit 4, Cactus (http://jakarta.apache.org/cactus/) wird nicht mehr weiterentwickelt, und Subversion ersetzt CVS. Für ein Buch, das es nicht nur bei den Konzepten belässt, sondern auch technisch tiefer geht ein Problem. Weiterhin ist die ausschließliche Betrachtung von Open Source etwas einschränkend. (Und der Titel des Buches ist nicht „Java XP Programming Cookbook with Open Source Tools“!) Es ist zwar toll, dass Open-Source Produkte nichts kosten und auch sehr verbreitet sind, aber Hersteller wie Atlassian bieten sehr gute Projekte, die bei der XP-Entwicklung helfen. Weiterhin fehlen in meinen Augen einige zentrale Tools, und es reicht nicht, XP auf Ant, JUnit (zzgl. HttpUnit, JUnitPerf), Mocking, XDoclet zu beschränken. Hier gibt es bessere Bücher. Februar 2009

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Ein Gedanke zu “Buchkritik: Java Extreme Programming Cookbook

  1. Und verteilte Verſionsverwaltungsſysteme wie Git oder Mercurial erſetzen Subversion … CVS liegt alſo eigentlich ſchon zwei Generationen zurück!

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