Buchkritik: JavaScript: The Good Parts

Douglas Crockford. O’Reilly. ISBN 978-0-596-51774-8. Mai 2008. 170 Seiten

In meinem Alltag habe ich wenig mit JavaScript zu tun (von meinem Visual Foxpro nach JavaScript-Konverter einmal abgesehen), sodass mir das Buch gerade recht kam, um meine JavaScript-Kenntnisse zu vertiefen. Es ist sicherlich nicht für absolute Anfänger geschrieben, doch für Leser mit Grundkenntnissen gut geeignet, tiefer in die Sprache einzusteigen. Techniken wie den Prototyp-Ansatz der Objektorientierung beschreibt Douglas sehr genau, sicherlich etwas zu detailliert für diejenigen, die nur  mal eben" JavaScript für die Webseite einsetzen möchten. (HTML und DOM spielen kaum eine Rolle. JavaScript wird eher als allgemeine Programmiersprache behandelt und weniger als  Webseitensprache".) In seine Beispielen finde ich teilweise den Rückgriff auf Variablen und Methoden aus vorangehenden Beispielen etwas irritierend. Zum Beispiel kommt seine selbstgebaute beget()-Funktion immer wieder vor, doch ohne einen Verweis für Leser, die erst in der Mitte einsteigen und diese Funktion nicht kennen. Seiner Argumentation beim Inkrement-/Dekrement-Operator ++, –, "In my own practice, I observed that when I used ++ and –, my code tended to be too tight, too tricky, too cryptic. So, as a matter of discipline, I don’t use them any more. I think that as a result, my coding style has become cleaner." bei den Bad-Parts kann ich nicht folgen, doch sonst erscheinen mit die Bad- und Awfull-Parts recht sinnvoll ausgewählt. Der
Unterschied zwischen == und === enthält tolle Beispiele; Begründungen für die Auswertung wären allerdings schön.

'' == '0'          // false 
0 == ''            // true
0 == '0'           // true
false == 'false'   // false
false == '0'       // true
false == undefined // false
false == null      // false
null == undefined  // true
' \t\r\n ' == 0    // true

Im Anhang stellt der Autor JSLint vor, ein Tool zum Testen der Codequalität von JavaScript-Programmen. Das ist zwar nett, doch hätte

ich freie JavaScript-Bibliotheken (wie etwa Prototype) lieber gesehen. Das Kapitel 4 (Functions) gibt’s online.

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