15.11 Zum Weiterlesen
Die Java-Bibliothek bietet zwar reichlich Klassen und Methoden, aber nicht immer das, was das aktuelle Projekt gerade benötigt. Die Lösung von Problemen, wie etwa Aufbau und Konfiguration von Java-Projekten, objektrelationalen Mappern (http://www.eclipse.org/eclipselink, http://www.hibernate.org) oder Kommandozeilenparsern, liegt in diversen kommerziellen oder quelloffenen Bibliotheken und Frameworks. Während bei eingekauften Produkten die Lizenzfrage offensichtlich ist, ist bei quelloffenen Produkten eine Integration in das eigene Closed-Source-Projekt nicht immer selbstverständlich. Diverse Lizenzformen (http://opensource.org/licenses) bei Open-Source-Software mit immer unterschiedlichen Vorgaben – Quellcode veränderbar, Derivate müssen frei sein, Vermischung mit proprietärer Software möglich – erschweren die Auswahl, und Verstöße (http://gpl-violations.org) werden öffentlich angeprangert und sind unangenehm. Java-Entwickler sollten für den kommerziellen Vertrieb ihr Augenmerk verstärkt auf Software unter der BSD-Lizenz (die Apache-Lizenz gehört in diese Gruppe) und unter der LGPL-Lizenz richten. Die Apache-Gruppe hat mit den Apache Commons (http://commons.apache.org) eine hübsche Sammlung an Klassen und Methoden zusammengetragen, und das Studium der Quellen sollte für Softwareentwickler mehr zum Alltag gehören. Die Website http://www.openhub.net/ eignet sich dafür außerordentlich gut, da sie eine Suche über bestimmte Stichwörter durch mehr als 1 Milliarde Quellcodezeilen verschiedener Programmiersprachen ermöglicht; erstaunlich, wie viele Entwickler »F*ck« schreiben. Und »Porn Groove« kannte ich vor dieser Suche auch noch nicht.